____Die Geschichte des kostbarsten
Gewürzes der Welt.

Safran von der Hazienda La Carrasca

Die Edition der Arche 2014 beinhaltet 1 Gläschen mit einem Gramm Safranfäden.

Die Hazienda ‚La Carrasca’ im aragonischen Landkreis Jiloca ist einer der wenigen verbliebenen Produzenten von spanischem Safran. Dort werden jährlich lediglich neun Kilogramm des biologisch zertifizierten Safrans hergestellt – aus den handverlesenen und getrockneten Fäden von ca. 1.350.000 Blüten.

Lat.: Crocus Sativus

Der Crocus Sativus stammt wahrscheinlich von dem Crocus Cartwrightianus ab, auch „wilder Safran" genannt. Vermutlich ist er durch eine Mutation während eines extremen Zuchtprozesses heraus entstanden. Die Pflanze bevorzugt ein warmes Klima mit einem niederschlagsarmen Herbst und kühlen Winter und ist daher im Nahen Osten weit verbreitet.

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Eine weite Reise

Es wird angenommen, dass die Ursprünge der Pflanze im westlichen Himalaya-Gebiet oder an der türkischen Grenze zum Iran liegen. Die Bezeichnung leitet sich von dem arabischen Wort „za'fran“ ab, das mit „gelb“ bzw. „mit Gelb färben“ übersetzt werden kann. Bereits im alten Rom und Griechenland war die Pflanze als Heilmittel und edles Gewürz bekannt und kam nachweislich im Mittelalter über Handelswege nach Europa. Heute wird Safran vor allem im Iran, aber auch in Spanien, Griechenland, Italien, Türkei, Schweiz, Österreich und Marokko angebaut und geerntet. Die weltbeste Qualität stammt aus der iranischen Region Maschhad.

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150 Blüten ergeben 1 Gramm

Safranfäden müssen in mühevoller Handarbeit geerntet werden, da sonst Laubblätter verletzt und die Mutterpflanzen in Ihrer Fortpflanzung eingeschränkt werden würden. Außerdem ist ein trockenes Klima entscheidend, da sich die Blüte durch Verschließen nur vor einem kurzen Regenschauer schützen kann. Die täglich maximale Ernte von 80g ergibt sich durch das beschränkte Zeitfenster der Ernte auf die frühen Morgenstunden, wenn die Sonne die Stempelfäden noch nicht trifft.
Eine Ernte in geschlossenem Zustand ist aus diesem Grund optimal.

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Nach der Ernte ist vor dem Trocknen

Nach der Ernte wird der hellgelbe Griffel, der mit den roten Narbenästen verbunden ist, umgehend von diesen entfernt, da er die Qualität des Gewürzes stark mindert. Mit der anschließenden Trocknung bis zu einem Wassergehalt von 5-20% verstärkt sich ihr Aroma und sie werden haltbarer. Laut ISO-Norm 3632 sollten verkaufsfertige Safranfäden nicht mehr als 12% Feuchtigkeit aufweisen.

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Erste Nachweise

Das erste Mal wurde Safran vor über 3500 Jahren schriftlich erwähnt. Zahlreiche Nennungen in bedeutenden historischen Schriften folgten, unter anderen in Schriften des antiken Roms und naturkundlichen Schriften und Enzyklopädien Griechenlands sowie in der Bibel. Safran war bereits im Altertum für seine gesundheitsbeeinflussende Wirkung bekannt und geschätzt. Die ägyptische Dynastie verwendete Safran 1000 v. Chr. vor allem zum Einbalsamieren von Mumien.

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Reichtum der Götter

Nach mythologischen Überlieferungen war Safran schon in der Antike beliebt. Herkules soll als Kind in safrangelbe Windeln gewickelt und modebewusste Damen wie Helena bevorzugt mit safrangefärbte Gewänder bekleidet gewesen sein. Selbst der griechische Gott Zeus soll auf einem mit Safran gefüllten Bett gelegen haben.

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Farbe der Macht

Die gelbe Farbe des Safrans war schon in der Antike ein Symbol für Reichtum und Macht – heute ist es ‚nur noch’ ein kostbares Gewürz. Als einer der ältesten bekannten Farbstoffe für Textilien fand seine Farbe sowohl bei den Gewändern der griechischen Frauen und des chinesischen Kaisers, den Badeessenzen, Salben und Parfüms der römischen Kaiser und im Wein der römischen Oberschicht Verwendung. Safrangelbe Gegenstände wurden zu wichtigen Status- und Machtsymbolen.

Das Wappen der Bourbonen

Safran gehört zu der Familie der Schwertliliengewächse und ist eine mehrjährige Krokussart. Er findet sich als Lilien-Symbol im Familienwappen der Bourbonen wieder. Ausgewachsen erreicht die Safranpflanze eine Höhe zwischen 5 cm und 30 cm. Jede Safranpflanze produziert lediglich einen hellgelben Griffel, der sich innerhalb der Blütenröhre befindet. Dieser hellgelbe Griffel teilt sich am oberen Ende der Blüte in drei 2,5 cm - 3,5 cm lange rote Narbenäste – den späteren Safranfäden.

EDITION DER ARCHE

Mit unserer „Edition der Arche“ möchten wir an handwerklich hergestellte Produkte erinnern, die heute kaum noch zu erhalten sind. Sie sind Zeitzeugen einer langen Esskultur und laden zu einmaligen Geschmackserlebnissen ein. Zum Erhalt dieser „Kulturgüter“ möchten wir einen kleinen Beitrag leisten.

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