Das Bunte Bentheimer Schwein ist eine uralte regionale Nutztierrasse, die wegen ihres hervorragenden Fleisches – und nicht zuletzt wegen ihrer dicken Speckschicht – weit über den Südwesten Niedersachsens hinaus bekannt war.
Turbomast und der Trend ab den 60er-Jahren hin zu „Magerfleisch“ ließen die Rasse der gefleckten, robusten Schweine fast in Vergessenheit geraten. Denn sog. Wirtschaftsrassen verdrängten alte, regionale Nutztierrassen wie das Bunte Bentheimer Schwein.
Durch das Engagement einiger Schinkenliebhaber hat sich die Situation heute zum Glück entspannt. Landwirtschaftsbetriebe wie der Arche- und Naturlandhof Büning aus Laer haben sich wieder der Zucht der besonderen Rasse verschrieben. Die Tiere wachsen dort, den Biolandrichtlinien entsprechend, sehr langsam auf.
Gepökelt mit dem berühmten Tiefensalz der Saline Luisenhall, drei Monate nach Ammerländer Art geräuchert und schließlich 17 Monate in einem alten Bauerhaus gereift: In der ältesten Schinkenräucherei des Ammerlandes, F.W. Meyer, wird aus dem Schweinefleisch in einem langen Prozess eine ganz besondere Delikatesse.
Das Schmalz der fettreichen Schweinerasse lässt sich auch hervorragend beim Brotbacken verwenden. Bei einem Roggen-Sauerteig sorgt er für eine lange Haltbarkeit, ausgezeichnete Geschmeidigkeit sowie eine besondere Würze und erübrigt die Frage, wie man den ausgezeichneten Schinken genießen soll.
Mit unserer „Edition der Arche“ möchten wir an handwerklich hergestellte Produkte erinnern, die heute kaum noch zu erhalten sind. Sie sind Zeitzeugen einer langen Esskultur und laden zu einmaligen Geschmackserlebnissen ein. Zum Erhalt dieser „Kulturgüter“ möchten wir einen kleinen Beitrag leisten.
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